Optimierungsspiel für 2-4 Spieler ab 12 Jahren von Dmitry Knorre.
Die Spieler erschaffen Tierspezies mit ihren Spiel- und Aktionskarten und versuchen dabei ihr Tier so überlebensfähig wie möglich zu gestalten. Im Konkurrenzkampf müssen sich die Kreaturen dann gegeneinander beweisen.
Spielvorbereitung:
Alle Spielkarten gut durchmischen und an jeden Spieler sechs Karten verdeckt verteilen, die restlichen Karten bilden den Nachziehstapel. Die Futtermarker (rot = Grundnahrung, blau = Zusatzfutter, gelb = Fettspeicher) werden seitlich bereitgelegt und ein Startspieler wird bestimmt.
Spielziel:
Die meisten Punkte zu sammeln!
Spielablauf:
Das Spiel verläuft über mehrere Runden und jede Runde ist in vier Phasen unterteilt.
Mit der "Entwicklungsphase" beginnt jede Runde und die Spieler, beginnend mit dem Startspieler, legen nacheinander Karten vor sich aus. Dies wird i.d.R. zu Beginn immer ein Tier sein - die Rückseite jeder Karte zeigt eine Echse als allgemeines Tiersymbol und diese Seite legt man dafür dann ab.
An die Tierkarte können dann nach und nach Eigenschaftskarten, leicht versetzt, angelegt werden.
Die Eigenschaftskarten machen dann auch den Kern des Spiels aus.
Mit diesen läßt sich das Tier in einen Fleischfresser verwandeln, ihm extra Fettdepots (ist ein Tier in der Nahrungsphase schon gesättigt, kann es einen Nahrungsmarker in einen Fettspeichermarker wandeln), besondere Flüchter-Fähigkeiten oder Körpergröße geben. Besondere Eigenschaften, wie z.B. verbesserte Kommunikation unter gleichartigen Tieren, parasitäres Verhalten, Giftdrüsen zu entwickeln oder die Möglichkeit den Schwanz abzuwerfen, um nicht ganz gefressen zu werden durch diese Ablenkung, u.v.m.
Die zweite Phase dient zur "Bestimmung der Futterbasis", also wieviel Nahrung für jedes Tier zur Verfügung stehen wird.
Je nach Spielerzahl gibt es unterschiedlich viele Nahrungsmarker aus dem Vorrat: bei 2 Spielern, ein Würfelwurf+2, bei 3 Spielern zwei Würfel+0, bei 4 Spieler zwei Würfel+2.
(Bei 5-8 Spielern, wenn mit 2 Spielen gespielt wird, erhöht sich dies entsprechend!)
Die "Phase der Nahrungsaufnahme" folgt direkt anschliessend und erlaubt den Spielern nacheinander, abwechselnd, eine rote Futtermarke zu nehmen und auf eines ihrer Tiere zu legen. Dies geht solange, bis alle Futtermarker aufgebraucht sind (s. Phase 2) oder kein Tier mehr Futter aufnehmen kann.
Manche Eigenschaften (z.B. "Kooperation") erlauben es mehr als eine Futtermarke auf einmal aufzunehmen.
Je nachdem, wie weit fortgeschritten ein Tier ist, kann bzw. muss es auch unterschiedlich viel fressen, z.B. ein Tier, das generell einen Futterbedarf von 1 hat und zusätzlich durch die Eigenschaften "Groß" (+1) und "Parasit" (+2), benötigt schlussendlich 4 Nahrungsmarker.
Die letzte Phase dient zur Auswertung, welche Tiere "Aussterben" und abschliessend werden "neue Karten" verteilt.
Hierbei werden alle unterernährten Tiere samt Eigenschaften auf einen eigenen Abwurfstapel abgelegt - der eigene Abwurfstapel darf auch jederzeit durchgeschaut werden.
Solange ein Spieler noch Tiere vor sich ausliegen hat, erhält er nun neue Karten: 1 + Anzahl der ausliegenden Tiere. Hat er keine Tiere mehr, erhält der Spieler automatisch 6 neue Karten.
Bevor die nächste Runde beginnt, werden noch alle Futtermarker aufgeräumt.
Spielende:
Wurde der Nachziehstapel aufgebraucht, wird noch eine Runde gespielt, dann endet das Spiel. In der Endabrechnung erhält jeder Spieler pro überlebenden Tier 2 Punkte und 1 Punkt für jede Eigenschaft des Tieres. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Fazit:
Hier liegt ein pfiffiges Kartenspiel vor, das einzig in seiner tristen Aufmachung nicht zu überzeugen weiß. Ansonsten konzentriert sich die Spielmechanik gänzlich auf die Optimierungsmöglichkeiten der Tiere durch die vielen Eigenschaftskarten. Durch diese kommt auch reichlich Abwechslung ins Spiel sowie Motivation für mehrere Runden, da sich immer neue Kombinationsmöglichkeit vor dem spielerischen Auge entfalten^^.
Je mehr Spieler teilnehmen, desto interessanter und spannender wird es, auch wenn dadurch das Risiko von Grübler-Bremsen steigt!
Es ist kein komplexes Schwergewicht wie Dominant Species (Brett- und Kartenspielversion) oder Ursuppe, macht aber dennoch für eine knappe Stunde gut Spaß.
Insgesamt darf es gerne mal auf den Tisch kommen und fördert die kreativen Gen-Genies unter den Spielern *G*.
weiterführende Hinweise:
- Verlag: RussianBoardGames
- BGG-Eintrag: http://www.boardgamegeek.com/boardgame/ ... of-species
- HP: http://www.russianboardgames.com/evolution.html
- Anleitung: englisch, französisch, deutsch
- Material: englisch
- Fotos: http://www.heimspiele.info/HP/?p=6085
Pascal hat Evolution - The Origin of Species klassifiziert.
(ansehen)